Die schöne, kapriziöse "N." bleibt geheimnisvoll, doch ihre Liebhaber lassen ahnen, wie Männer ticken - in 23 lakonisch protokollierten Momentaufnahmen.
Die schöne, kapriziöse "N." bleibt geheimnisvoll, doch ihre Liebhaber lassen ahnen, wie Männer ticken. Im Liebeslebenslauf von der Schülerin bis zur 60-Jährigen wird allerdings weniger gepaart als übers Paaren reflektiert, als Nachdenken über "N". - in der jeweiligen Zeitstimmung und Stimmungslage von Männern, die "N." gerne "Bärchen" nannte und die sie nicht vergessen können. Harald Martenstein (Jahrgang 1953, zuletzt BA 2/09), gut bekannter ZEIT-Autor, kennt den ideologischen Überbau, den Sound der Jahrzehnte, die "N." als Berliner Großstadtpflanze im Szene-Dung zur prototypischen, gefühlt feministischen Singlefrau gedeihen und verblühen ließen. 23 Männer säumen ihren Weg, von Martenstein in 23 lakonisch protokollierten Momentaufnahmen subtil persifliert. Im Erzählen vom Zerbrechen und Verschwinden der Liebe fein versteckt so funkelnde wie schmerzende Splitter von Beziehungsweisheiten - vielleicht auch die prototypisch für eine Männergeneration, die mit Anti-Helden wie Sven Regeners Herrn Lehmann altert ... Großstadtsystemen sowieso, gefühlt sehr breit zu empfehlen.
Personen: Martenstein, Harald
R 11
Martenstein, Harald:
Gefühlte Nähe : Roman in 23 Paarungen / Harald Martenstein. - München : Bertelsmann, 2010. - 221 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-570-10006-6 fest geb. : EUR 19.99
R 11 - Belletristik Erw.