Fünfter und letzter Roman mit Inspektor Barbarotti, in dem die persönlichen Geschichten der Akteure im Zentrum stehen. (DR) Inspektor Barbarotti trauert um seine plötzlich und viel zu früh verstorbene Frau Marianne. Er muss sich mit seinen fünf zum Teil bereits erwachsenen Kindern neu orientieren und organisieren und die Familie rückt nach dem Begräbnis merklich enger zusammen. Als er wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehrt, wird ihm ein alter, nicht aufgeklärter Fall übertragen, der schon einige Jahre zurückliegt. Der Elektriker Arnold Morrinder ist vor fünf Jahren spurlos verschwunden und seine Leiche wurde nie gefunden. Barbarotti stößt bei seinen Ermittlungen auf Morrinders Ex-Freundin Ellen, die elf Jahre wegen Mordes an ihrem vorherigen Mann im Gefängnis saß. Sie wird verdächtigt, Morrinder ebenfalls ermordet zu haben. Aber wo ist seine Leiche? Gezeichnet von der Trauer um seine Frau taucht Barbarotti immer tiefer in die Geschichte von Ellen ein, um langsam und voll Empathie die wahren Hintergründe im Leben dieser Frau zu erkennen, die ganz offensichtlich vom Schicksal um ihr Lebensglück geprellt wurde. Parallel dazu ermittelt seine Kollegin Eva Backmann im Todesfall eines bekannten korrupten Politikers. Ein Fall, der zu Beginn des Buches äußerst brisant erscheint, wohingegen über den verschwundenen Elektriker kaum Fakten bezüglich eines Mordes auszumachen sind. Doch mit dem Fortschreiten der Handlung verschieben sich die Sachlagen komplett. Dieser Krimi handelt natürlich von Mord - aber die Gewalt liegt irgendwo zwischen den Zeilen. Es geht vorrangig um Trauer, Mut, Liebe, Hass und deren Folgen. Außerdem ermöglichen die stillen und stimmungsvollen Landschaftsbeschreibungen ein Durchatmen, sie nehmen aus den diversen Handlungssträngen das Tempo, ohne auch nur im Entferntesten langweilig zu werden. Ein Buch mit Spannung und Tiefgang.

Altersempfehlung: ab 16 Jahren.

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Personen: Nesser, Håkan Berf, Paul

Interessenkreis: Krimi