Seit fast zwanzig Jahren dokumentieren Bildungs- und Jugendstudien eine sich ständig steigernde Leistungsbilanz von jungen Mädchen und Frauen, während die Jungen und die jungen Männer auf der Stelle treten. Im Vergleich zu den weiblichen sind die männlichen Schüler "Bildungsverlierer". Die international vergleichenden Leistungsstudien im Grundschulbereich (IGLU) und im Sekundarbereich (PISA) zeigen, wie stark die Mädchen bei den schulischen Leistungen in den letzten zehn Jahren aufgeholt haben, und zwar in allen hochentwickelten Ländern der Welt. Sie brechen allmählich in die angestammten Domänen der männlichen Schüler ein und ziehen auch in den Naturwissenschaften an ihnen vorbei. In den durch Sprache dominierten Fächern sind sie schon seit vielen Jahren besser als die männlichen Schüler. Ihre Fähigkeiten im Bereich Lesen, Verstehen von Texten und Schreiben sind denen ihrer männlichen Geschlechts- genossen nach wie vor weit überlegen. Es sollte nicht verwundern, wenn bei der nächsten PISA-Vergleichsstudie die jungen Frauen auch im Leistungsbereich Mathematik punkten und möglicherweise sogar mit den jungen Männern gleich ziehen.
Enthalten in:
entwurf; 2011/4 Konzepte, Ideen und Materialien für den Religionsunterricht
(2011)
Serie / Reihe: entwurf
Personen: Hurrelmann, Klaus
Hurrelmann, Klaus:
Kompetenz- und Leistungsförderung für Jungen : Ergebnisse aktueller Bildungs-, Kinder- und Jugendstudien / Klaus Hurrelmann, 2011. - S.6-9 - (entwurf) Junge, Junge! Jungs im Religionsunterricht
Bildung und Schule - Zeitschriftenartikel