Benz, Wolfgang
Antisemitismus Präsenz und Tradition eines Ressentiments
BU

Judenfeindschaft aus unterschiedlichen Motiven – religiösem Ressentiment, kulturellem Vorbehalt, ökonomischer und sozialer Ausgrenzung, rassistischem Hass – kulminierte unter nationalsozialistischer Ideologie im 20. Jahrhundert im Völkermord. Der Judenhass lebte fort, daneben entstand nach dem Holocaust ein mit neuen Argumenten operierender Antisemitismus, der Scham- und Schuldgefühlen entspringt. Der oft beschworene „neue Antisemitismus“ ist dagegen nichts anderes als die monotone Judenfeindschaft mit ihren Stereotypen, Legenden, Unterstellungen und Schuldzuweisungen, die sich in Jahrhunderten entwickelt hat. Antisemitismus ist ein zentrales Element des Rechtsextremismus, aber er kommt aus der Mitte der Gesellschaft. Doch nicht nur Judenhasser bieten Anlass zur Sorge. „Islamkritiker“ denunzieren pauschal alle Muslime als Judenfeinde und Überengagierte versuchen, Antisemitismus auf die Haltung gegenüber Israel zu verengen und beziehen in ihr Verdikt jede kritische Haltung zur israelischen Politik mit ein. Objektive Kriterien, was Antisemitismus ist, wie er sich historisch entfaltete, in welchen Formen er vorkommt, wie Judenfeindschaft von Israelkritik abzugrenzen ist, sind für eine differenzierte Betrachtung unentbehrlich. Informationen und Argumente dazu finden sich in diesem Buch.


Personen: Benz, Wolfgang

Schlagwörter: Pädagogikgeschichte Geschichte Sozialgeschichte Extremismus Politische Unterdrückung ND-Kommunikation-Kunst-Kultur-Geschichte Ethnographie Geistesgeschichte Geschichtsschreibung Geschichtswissenschaft Philosophiegeschichte Weltgeschichte Zeitgeschichte Judenverfolgung Holocaust Reichskristallnacht Antisemitismus

Bf-Ben

Benz, Wolfgang:
Antisemitismus : Präsenz und Tradition eines Ressentiments / Wolfgang Benz. - 3., aktualisierte Auflage. - Frankfurt : Wochenschau Verlag, 2020. - 254 Seiten
ISBN 978-3-7344-0914-1 Broschur : EUR 14.90

Zugangsnummer: 0013241001 - Barcode: 9783734409141
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