Musik verbindet - Musik trennt; Musik begeistert - Musik wird als Störung empfunden. Musik lässt jedenfalls nicht kalt oder unbeteiligt. Gilt dies schon ganz allgemein, so hat Musik für die Religion einen besonderen Stellenwert. In allen Kulturen ist Musik ein religiöses Medium. Das liegt daran, dass sie der menschlich ursprünglichste Sinn ist. Wir hören, bevor wir sehen, schmecken und riechen. Deswegen sind Klang und Musik sowohl Medium als auch Gleichnis des Glaubens. Wir werden durch Klänge von außen berührt und unser Körper gerät in Resonanz. Wir spüren die Schallwellen und sind ihnen gegenüber passiv und aktiv zugleich. Denn wir vollziehen aktiv das mit, wovon wir passiv in Schwingungen versetzt werden. Dieser Zusammenhang ist eine elementare Beschreibung von Religion und Glauben: Wir werden dessen inne, was wir nicht selbst machen und worin wir gerade so ganz wir selbst sind. Nicht umsonst schreibt Paulus davon, dass der Glaube aus dem Hören kommt (Rom 10,17). Dabei gilt für die musikalische wie für die religiöse Resonanz, dass diese nicht garantiert werden kann. Theologisch und pädagogisch formuliert: Resonanz ist nicht machbar, nicht didaktisch verfügbar.

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Serie / Reihe: ku-praxis

Personen: Meyer-Blanck, Michael (Hrsg.)

Schlagwörter: Lied Kinderlied Musik Kunst E-Musik Gesang Matthäuspassion Musical Musik im Religionsunterricht Popmusik Rockmusik U-Musik Geistliche Musik Chormusik Geistliches Lied

Interessenkreis: Konfirmandenunterricht