Führen Yoga-Praktiken notwendigerweise zu einer Übernahme hinduistisch geprägter Religiosität? Nicht nur innerkirchlich, auch unter den Anbieterinnen und Anbietern von Yoga ist dies hoch umstritten. Der gegenwärtige Yoga-Boom trifft in unserer Gesellschaft auf einen Körperkult, der die Arbeit am eigenen Körper zu einer Identitätsfrage macht. Für den christlichen Glauben zeigt sich hier demgegenüber ein Desiderat, spielt doch der körperliche Ausdruck des Geistlichen nur ein marginale Rolle. Die Wiederentdeckung einer körpersensiblen Theologie sowie neuere religionswissenschaftliche Erkenntnisse zur Entwicklung eines körperbezogenen Yoga können Wege zu einer neuen, angemessenen Verhältnisbestimmung von Yoga und christlichem Glauben aufzeigen und darüber hinaus interkulturelle und interreligiöse Begegnungen und Diskussionen befruchten.
Serie / Reihe: EZW-Texte
Personen: Hahn, Andreas (Hrsg.)
Hh-Zen 270
Yoga und christlicher Glaube; 2020/270 : Zwischen körpersensiblen Entdeckungen und synkretischer Vereinnahmung / Andreas Hahn, 2020 - (EZW-Texte; 270)
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