Sie nennen mich Smiley. Aids-Waisen finden zurück ins Leben. Ein Film von Dorothee Luther und Alexander Thümmler
Sie strahlt über das ganze Gesicht und ihre Augen glänzen vor Freude. Denn auf diesen Tag hat Zanele zwölf Jahre gewartet. Es ist ihr "Matric Ball", der Abiturball im Royal Hotel, einem der besten Hotels in der Millionenstadt Durban. Sie sieht chic und attraktiv aus. Ihre Klassenkameradinnen nennen sie "Smiley", weil sie mit ihrem offenen Lachen überall gut ankommt.
Aber in ihrem Herzen brennt eine Wunde: Sie weiß, dass sie HIV-positiv ist. Im Alter von sieben Jahren wurde sie bei ihren Pflegeeltern vergewaltigt. Für sie war das der Beginn ihrer HIV-Infektion. Ein traumatisches Erlebnis und leider kein Einzelfall.
Der UNICEF-Kinderbericht von 2003 nennt allein für Südafrika unter den Schwangeren zwischen 16 und 19 Jahren eine HIV-Prävalenzrate von 16,1 Prozent.
Das ist schockierend. Hauptleidtragende dieser Pandemie sind vor allem die Kinder.
Immer mehr verlieren ihre Eltern durch Aids und werden so zu Waisen. Zanele steht hier stellvertretend für etwa 250000 Aids-Waisen, die es allein in der südafrikanischen Provinz Kwa Zulu Natal gibt. Knapp 700 000 sind es in ganz Südafrika. Die afrikanischen Länder südlich der Sahara gehören weltweit zu den am schlimmsten betroffenen Gebieten.
Alle sechs Sekunden infiziert sich ein Mensch irgendwo auf der Welt mit HIV und alle zehn Sekunden stirbt einer daran.
Im Auftrag des Internationalen Katholischen Missionswerks missio, das seit vielen Jahren die Aids-Arbeit der Kirche im südlichen Afrika unterstützt, haben Dorothee Luther (Buch) und Alexander Thümmler (Kamera und Regie) einen bewegenden Film geschaffen, der in Zusammenarbeit mit dem missio-Partner St. Philomena´s in Durban am Beispiel von Zanele die ganze Dramatik der Aids-Pandemie aufzeigt.

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Personen: Sie nennen mich Smiley

Schlagwörter: AIDS Aids-Waisen

Interessenkreis: Erwachsenenbildung Berufsschule Sekundarstufe I Sekundarstufe II