Ein ehemaliger Häftling des Konzentrationslagers Auschwitz wird immer wieder von der Frage gequält, ob er Schuld hat am Tod des Franziskanerpaters Maximilian Kolbe. Kolbe (geb. 1894) war bei einer durch seine Flucht ausgelösten Strafaktion freiwillig an die Stelle eines zum Tode Verurteilten getreten und und wurde am 14. August 1941 in Auschwitz ermordet.
Der bewegende Film wurde von Krzysztof Zanussi inszeniert, einem der wichtigsten polnischen Regisseure, dem künstlerisch und politisch gleichermaßen bedeutsame Meisterwerke wie „Die Struktur des Kristalls“ (1969), „Illumination“ (1973), „Tarnfarben“ (1977), „Ein Mann bleibt sich treu“ (1980) und „Imperativ“ (1982) zu verdanken sind. Sein Film über den polnischen Franziskaner-Minoriten, Verleger und Publizisten Maximilian Kolbe, der von der katholischen Kirche als Heiliger und Märtyrer verehrt wird, sammelt Mosaiksteine zur Persönlichkeit Kolbes und stellt grundsätzliche Fragen nach Schuld, Nächstenliebe, Versöhnung und Opferbereitschaft.
Der formal betont holzschnittartig erzählte Film „ist vor allem wichtig wegen seiner Auseinandersetzung mit dem Wert des menschlichen Lebens und der Begegnung mit einem Menschen, der ein überzeugendes Gegenbild bietet zu einer oft sinnentleerten Gegenwart“. (Lexikon des Internationalen Films)
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Leben für Leben – Maximilian Kolbe
Schauspieler: Gustaw Lutkiewicz, Joachim Król, Krzysztof Zaleski, Artur Barciś, Christoph Waltz, Edward Zentara; Montage: Marek Denys; Musik: Wojciech Kilar; Kamera: Edward Kłosiński; Drehbuch: Krzysztof Zanussi; Regie: Krzysztof Zanussi; Produktion: Roswitha Frankenhauser
Deutschland/Polen 1991; FSK 12; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (91 min); Bild: 1,85:1 SD
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