Es ist mitten in der Nacht, doch auf dem antiken Friedhof des sizilianischen Morgantina herrscht reger Betrieb: Dunkle Gestalten durchforsten die über 2000 Jahre alten Grabstätten mit Metalldetektoren auf der Suche nach wertvollen Grabbeigaben. Sie leben vom Verkauf der antiken Stücke an ausländische Sammler. In der Antike eroberten die Griechen Sizilien und errichteten in Morgantina ein kulturelles Zentrum. Heute gilt die Stadt als eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten hellenistischer Kultur. Die kostbaren Grabbeigaben locken auch Räuber an. Obwohl bereits eine spezielle Polizeieinheit auf die sogenannten "Tombaroli" abgestellt ist, blüht das Schmuggelgeschäft: Die meisten der altgriechischen Artefakte gelangen über die Schweiz in Museen und Privatsammlungen in Westeuropa und den USA. Archäologen gehen so wichtige Zeugnisse verloren. Durch ihre schnellen und radikalen Aktionen vernichten Grabräuber Informationen über die Kultur ihrer Ahnen, und für sie wertlose Objekte werfen sie häufig achtlos weg oder zerstören sie sogar. Die GEO-Reportage verfolgt den Kampf der italienischen Polizei und der Archäologen gegen den heimlichen Ausverkauf ihres kulturellen Erbes.
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Weiterführende Informationen
Beruf Grabräuber : Studio Hamburg, Produktion Film & Fernsehen GmbH, 2000. - 26 Min.
Signatur: eVideo - eMedium