Resch, Ina
Die Farbe des Vergessens
Schöne Literatur

ie in der rechtsmedizinischen Abteilung angestellte Juli, Mitte 30, fühlt sich einer Ohnmacht nahe, als sie ihr Ebenbild auf dem Seziertisch liegen sieht. Kann es wirklich sein, dass dies ihre Tochter ist, deren Geburt auf einer Bahnhofstoilette so derart traumatisch für sie war, eine damals 15-jähr ige Drogenabhängige, dass sie alles verdrängt hat? Julis mühsam aufgebautes, durchgetaktetes Leben g erät aus den Fugen. Was ist damals wirklich passiert und warum hat sich die18-jährige Frau das Leben genommen, der es als (Adoptiv-) Tochter einer der reichsten Münchner Familien doch scheinbar an nic hts fehlte? Juli beginnt auf eigene Faust nachzuforschen. Sie versucht, dem Leben ihrer Tochter nach zuspüren, aber auch Klarheit in ihre eigene Vergangenheit zu bringen. Dabei gerät sie in höchste Gef ahr, der umso schwerer zu begegnen ist, als sie ihre eigenen schemenhaften, wirren Erinnerungen an d en Rand einer Psychose treiben. Der türkische Kommissar Ömer Tok möchte seiner Jugendliebe helfen, e r hat nie aufgehört, die nunmehr so spröde, "verrückte" Frau zu lieben. - Die Struktur dieses Romans ist nicht leicht nachvollziehbar, die einzelnen Kapitel werden mit akribisch genauen Zeitangaben ei nes "Davors" und eines "Danachs" überschrieben, wobei doch immer Vergangenheit und Gegenwart ineinan der verschwimmen. Liest man sich jedoch in die Geschichte ein, so gewinnt sie zunehmend an Fahrt. Be rührend sind die Kindheitserinnerungen an die damals so ungewöhnliche, innige Freundschaft zwischen einem schwierigen deutschen Mädchen und einem türkischen Jungen.


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Personen: Resch, Ina

Interessenkreis: Spannungsroman

Resch, Ina:
Die Farbe des Vergessens : Emons, 2021. - 352 Seiten
ISBN 978-3-7408-1145-7 16.00

Zugangsnummer: 9835 - Barcode: 2-0000000-8-22120917-6
Schöne Literatur - Signatur: SL 22 - Schöne Literatur