Ein schräges Vexierspiel rund um eine merkwürdige Freundschaft. (DR) 1982 in Graz geboren, studierte Barbara Rieger in Wien Kultur- und Sozialanthropologie und Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Sie ist Absolventin der Leondinger Akademie und lebt und arbeitet derzeit als Autorin und Schreibpädagogin in Wien. Aus ihrem, mit einem Fotografen gemeinsam betriebenen, Blog "Café Entropy" ging mit "Melange der Poesie" eine Hommage an die inspirierende Wirkung der Kaffeehäuser auf die zeitgenössische Literatur hervor, bevor sie heuer mit "Bis ans Ende, Marie" ihren ersten Roman vorlegte. Eine "emotionale Achterbahnfahrt durch die Wesenszüge einer jungen Frau", verspricht der Verlag. Tatsächlich breiten sich in einem nicht enden wollenden "stream of consciousness" die Wesenszüge einer introvertierten jungen Frau aus, die uns, emotional hin- und hergerissen zwischen dem Elternhaus, der Hingezogenheit zu einem Studienkollegen und ihrem Psychologiestudium, jedoch nur Banales zu berichten weiß. Die zweite junge Frau, Marie, hingegen ist eine Schulabbrecherin, die sich als attraktive und extrovertierte Person großer Beliebtheit erfreut und als Kellnerin in einer Bar arbeitet. Die beiden Frauen verbindet eine Freundschaft, die krankhafte Züge annimmt. "Bis ans Ende" bezieht sich übrigens auf das Ende der Prater Hauptallee, und viel weiter als bis zum Lusthaus reicht auch der Handlungshorizont nicht. Denn am Ende der Geschichte gibt es zum Jahreswechsel nur Sekt und Sex. Aufgrund des glaubwürdigen Erzählstils wird Rieger jedoch jene Lesergruppe, die dem urbanen Sound der "Xennial"-Generation etwas abgewinnen kann, sicher begeistern.

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Personen: Rieger, Barbara

Interessenkreis: Österreichische Autoren