Die Lebensgeschichte des KZ-Kommandanten aus "Schindlers Liste". (GE) Der Wiener Verlegersohn Amon Leopold Göth, 1908 geboren, ist sehr ehrgeizig. Er will Großes erreichen, doch es fehlen die Voraussetzungen: Er hat die Oberrealschule abgebrochen und schafft auch die Matura nicht. Dies erinnert an Hitler. Göth ist von Hakenkreuzlern und Heimwehrkämpfern angetan und tritt nacheinander diesen Organisationen bei. Erst 1930, während der Führungskrise der Heimwehren und dem Erfolg der NSDAP in Deutschland, wird Göth NSDAP-Mitglied in Wien-Margareten. Er fühlt sich gebraucht und steigt als politischer Leiter und SA-Mann auf. Von dort ist der Weg zur SS nicht mehr weit. Im Stab des Odilo Globocnik findet er Gefallen am Massenmord an den polnischen Juden und wird im Februar 1943 Kommandant des Zwangsarbeitslagers Plaszow bei Krakau. Hier lernt er den Unternehmer und Kriegsgewinnler Schindler kennen. Göth fällt durch seine Brutalität und Unberechenbarkeit und durch seinen Versuch, sich zu bereichern, auf. Er endet schließlich im September 1946 am Galgen. Der Autor verwendet eine Vielzahl von Quellen und Augenzeugenberichten, die zwar gut lesbar sind, aber in ihrer Aneinanderreihung schockieren und ermüden. Ein sehr detailliertes Buch über einen Kriegsverbrecher, das aber wenig Hintergrundinformation bietet. Es ist bedrückend zu lesen, wie viele Menschen durch Göth zu Tode kamen. Wie viele Albträume durch einen bestialischen Menschen! - Ein wichtiges Zeitdokument, für größere Bestände empfohlen. *bn* Josef Kunz
Personen: Sachslehner, Johannes
GE.S Sac
Sachslehner, Johannes:
¬Der¬ Tod ist ein Meister aus Wien : Leben und Taten des Amon Leopold Göth / Johannes Sachslehner. - Graz : Styria, 2008. - 400 S. : Ill.
ISBN 978-3-222-13233-9 fest geb. : ca. Eur 24,95
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