Ein umsichtiges Jugendbuch über Gefühlswelten von Kindern, die nicht in eine Schublade passen. (ab 10) (JE) Für Erwachsene sind manche Dinge ganz eindeutig. Sie meinen auf den ersten Blick zu erkennen, was wahr ist und was gelogen. Mason Buttle tut sich schwer mit diesen Menschen, denn für ihn sind viele Sachen nicht so klar - Buchstaben verschwimmen vor seinen Augen, gute Gefühle sind bei ihm rosa und schlechte tauchen als grüne Punkte auf. Und seit sein bester Freund, Benny Kilmartin, tot ist, hat er außer dem Nachbarshund keine Freunde mehr. Gut, dass es in der Schule das BÜSO (Büro der Sozialarbeiterin) gibt, der einzige Ort außerhalb der "Bruchbude" (Masons Zuhause), wo er sich vor den Anfeindungen seiner Klassenkameraden sicher fühlt. Im BÜSO gibt es ein Computerprogramm namens "Der Drache", das dem Jungen dabei hilft, seine Gedanken in Worte zu fassen. Mason verfüttert alles, was ihn beschäftigt, an den Drachen und hilft so auch dem Polizeiinspektor, Lieutenant Baird, die wahren Umstände von Benny Kilmartins Unfall aufzudecken. In kurzen, tagebuchähnlichen Kapiteln schildert der Ich-Erzähler mit unverkennbarer Stimme seine Geschichte - eine, die versucht gegen die unausgesprochenen Anschuldigungen anderer anzukommen und dabei aufzeigt, welche Narben Kinder durch unachtsames Verhalten erleiden. Kinder können an diesem Buch wachsen, Erwachsene dadurch nachdenklich werden.
Personen: Mumot, André Connor, Leslie
JE Con
Connor, Leslie:
¬Die¬ ganze Wahrheit : (wie Mason Buttle sie erzählt) / Leslie Connor; Aus dem Engl. von André Mumot. - München : Hanser, 2020. - 319 S.
ISBN 978-3-446-26802-9 fest geb. : ca. EUR 16,50
JE - KuJ-Belletristik