Bereits auf dem Titelbild begegnet uns ein vollkommen untypischer Fuchs: Mit Schildmütze und Lupe reitet er gemeinsam mit einem Huhn auf einem Esel durch den Wald. Lupe und Schildmütze deuten bereits auf seine Berufung hin. Sein größter Wunsch ist es nämlich, Detektiv zu werden. Von den landläufig üblichen Fuchsmahlzeiten hält er wenig. Seine Lieblingsspeise ist Schweizer Käse. Papa Fuchs ist davon gar nicht begeistert und hält ihn an, nach Hühnern zu jagen. "Nichts leichter als das" und schon macht sich Ferdinand auf den Weg zum nächsten Hühnerstall. Das Hühnergegacker verstört ihn so sehr, dass ihm das gefangene Huhn entwischt und er unverrichteter Dinge in die Fuchshöhle zurückkehren muss. Sein detektivischer Spürsinn und drei Beweisstücke bringen ihn aber bald auf die richtige Fährte. Ohne Papa Fuchs zu belügen, bringt er schlussendlich die unbedingt erforderliche Trophäe nach Hause und bleibt sich zudem selbst treu. Die in warmen Farbtönen und einer gelungenen Farbkombination gestalteten Bilder zeigen den Protagonisten in unterschiedlichem Outfit: mal als Detektiv, dann wieder als Hühnerdieb oder als einfachen Fuchs. Die zwei kreisrunden weißen Augen mit unterschiedlich angeordneten schwarzen Punkten lassen die Stimmungen und Gedanken Ferdinands erahnen und ermöglichen so eine Innenschau in sein Gemüt. Viele witzige Details gilt es zu entdecken und machen dieses Bilderbuch mit dem einfachen und äußerst klar und humorvoll formulierten Text zu einem Augenschmaus.
Personen: Boldt, Claudia
JD
Bol
Boldt, Claudia:
Ferdinand Fuchs frisst keine Hühner / Claudia Boldt. - München : Prestel, 2016. - [18] Bl. : überw. Ill.
ISBN 978-3-7913-7243-3 fest geb. : ca. Eur 13,40
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