Helen ist die Geschichte eines 17-jährigen Mädchens im Teenageralter. Helen ist seit ihrem Säuglingsalter in Betreuung. Helen hat eine komplizierte und bewegte Vergangenheit hinter sich. Wir begegnen ihr zum ersten Mal an der Schwelle zu ihrem 18. Geburtstag, der für Helen unheilvoll das Ende ihres Pflegeverhältnisses bedeutet. Dieser Neuanfang ist voller Vorfreude und Angst. Trotz der Unterstützung durch ihre Betreuerin weiß Helen, dass sie diesen offiziellen Eintritt ins Erwachsenenleben letztlich allein bewältigen muss. Nach allem, was ihr in ihrem Leben widerfahren ist, ist das Alleinsein Helens größte Angst und Herausforderung, die es zu überwinden gilt. Dies ist ein höchst brisanter Moment in Helens Leben.

Zur gleichen Zeit und in der gleichen Stadt wird ein Mädchen namens Joy vermisst. Die Polizei führt eine Spurensuche in einem örtlichen Wald durch. Erst am Vortag wurden eine Jacke und persönliche Gegenstände von Joy gefunden. Dadurch wird die Suche der Polizei nach Joy, die seit einiger Zeit vermisst wird, noch dringlicher. Der Schmerz, den diese Suche bei Joys Eltern, Mr. und Mrs. Thompson, auslöst, ist spürbar. Sie haben sich an den Glauben geklammert, dass Joys Verschwinden nichts weiter als der Hilferuf eines Teenagers war, und haben in der Hoffnung gelebt, dass sie eines Tages sicher zu ihnen zurückkehren würde. Obwohl die Situation nicht hoffnungslos ist, sieht sie jetzt etwas bedrohlicher aus.

Es wird eine Rekonstruktion von Joys letzten bekannten Bewegungen organisiert. Für die Polizei besteht ein wichtiger Teil des Prozesses darin, das richtige Mädchen zu finden, das Joy in der polizeilichen Rekonstruktion spielt. Es ist zu hoffen, dass die Ausstrahlung der Rekonstruktion im nationalen Fernsehen die Öffentlichkeit aufrüttelt und die Erinnerungen der Menschen wachrüttelt, um wertvolle Hinweise darauf zu erhalten, was mit Joy in den 24 Stunden vor ihrem Verschwinden geschehen ist.

Das Vorsprechen für Joys "Ersatz" findet in dem College statt, das Joy besuchte. Es ist auch das College, das Helen besucht. Die Polizei und vor allem Joys Eltern sind sich einig, dass Helen perfekt für die Rolle von Joy geeignet ist. Die Eltern spüren, dass ihre Ähnlichkeit mit Joy etwas Unheimliches an sich hat. In der Tat sind Mr. und Mrs. Thompson durch die Ähnlichkeit leicht entnervt. Irgendwie macht die Begegnung mit Helen sie noch unruhiger. Es ist klar, dass Joys Eltern Helen vielleicht tatsächlich brauchen, um diese sehr schwierige Zeit in ihrem Leben zu überstehen. Was Mr. und Mrs. Thompson nicht wissen, ist, dass Helen auch ihre Hilfe braucht.

Die Rolle des "Stellvertreters" stellt für Helen eine wichtige Chance dar. Sie spürt, dass die Übernahme des Lebens eines anderen, wenn auch nur vorübergehend, ihr bei der Bewältigung ihres eigenen Lebens helfen könnte. In den Tagen vor der Aufhebung der Betreuungsverfügung und dem Beginn des Wiederaufbaus nimmt Helen die Vorbereitung auf ihre Rolle im Wiederaufbau etwas zu ernst. Denn mit jedem Tag wird ihr klar, dass Joy, die genauso alt ist wie sie, viele Dinge hatte, die sie nie hatte: ein sicheres Zuhause, liebevolle Eltern, Erfolg in der Schule, Beliebtheit bei Gleichaltrigen und einen festen Freund. Helen möchte wissen, was diese Dinge bedeuten, insbesondere die Beziehung zu ihren Eltern und ihrem Freund. Was können sie bedeuten? Was können sie zur Entwicklung eines Menschen beitragen? Sie ahnt, dass sie mit diesen Antworten den Übergang zum Erwachsensein erfolgreich gestalten kann. Helen muss einige wichtige persönliche Fragen klären und hofft, dass sie in die Rolle des vermissten Mädchens schlüpfen kann, um "sich selbst zu finden".

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