Seit sieben Generationen in Folge bewirtschaften die Leebs ihren Bauernhof. Es gilt, das Familienerbe zu bewahren. Doch über die Opfer, die jeder Einzelne erbringen muss, wird geschwiegen...
(Longlist des Deutschen Buchpreises 2021)
Rezension
Von 1755 bis 1962 erzählt Ahrens die - fiktive - Geschichte der Familie Leeb auf ihrem Bauernhof in der Nähe von Peine in Niedersachsen. Tatsächlich hat er sich aber an Dokumenten aus der eigenen Familie orientiert, wie er im Nachwort erklärt. Im Mittelpunkt steht der Vater-Sohn-Konflikt zwischen Wilhelm Leeb senior und seinem erstgeborenen Sohn Wilhelm, genannt Willem. Der Senior ist ein überzeugter Nationalsozialist und nimmt als Freiwilliger am Russlandfeldzug teil. Als er nach einer erniedrigenden Kriegsgefangenschaft wieder nach Hause kommt, haben seine Ehefrau und der Sohn jahrelang mit viel Mühe den Hof der Familie bewirtschaftet. Er kann deren immense Leistung aber nicht anerkennen und tyrannisiert die ganze Familie. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven und mit wechselnden Zeitebenen erzählt. Dabei spielt die Nachbarin Gerda eine ganz besondere Rolle, denn Wilhelm Leeb hat sie in seiner Jugend als Braut mangels Mitgift verschmäht. Landbesitz, Traditionen und harter Stolz bestimmen das Leben der Familie Leeb über Generationen und bringen ihnen kein Glück. - Der Roman steht auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis und kann trotz einer gewissen Sprödigkeit eine breite Leserschaft ansprechen.
Rezensent: Quelle bv.medienprofile
Personen: Ahrens, Henning
Ahren
Ahrens, Henning:
Mitgift : Roman / Henning Ahrens. - 3. Aufl. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2021. - 344 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Mitgift
ISBN 978-3-608-98414-9 fest geb. : EUR 22,00
Schöne Literatur - Buch