Die 15-jährige Margarita lebt in Berlin mit ihrem alleinerziehenden Vater Avi, Kantor in einer jüdischen Gemeinde. Alljährlich verbringt sie die Sommerferien in Chicago bei ihren Großeltern mütterlicherseits. In diesem Jahr möchte Margaritas Mutter Marsha, dass sie noch zwei Wochen zu ihr nach Jerusalem kommt. Widerwillig fliegt sie direkt aus den USA zu ihr. Im Flieger sitzt sie neben Lior, einem Jungen aus Tel Aviv, mit dem sie eine Nacht verbringt, weil ihre Mutter vergessen hat sie am Flughafen abzuholen. Vor ihr liegen zwei aufregende Wochen, in denen sie Heimweh nach ihrem Vater und ihrer Freundin Hanna hat, gleichzeitig ist sie zwischen drei Kontinenten, Kulturen und Traditionen hin- und hergerissen. Während das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter äußerst angespannt bleibt, hat Avi zu Hause Zeit, über sein Leben nachzudenken. Am Ende sind die drei nach einem Unfall der Großmutter in Chicago, wo Margarita eine weitreichende Entscheidung treffen muss.

Mit diesem sehr komplexen Debütroman schaffte es die junge Autorin (Jahrgang 1996) in diesem Jahr auf Anhieb auf die Nominierungsliste zum Leipziger Buchpreis. Es ist ein beeindruckender und lesenswerter, aber auch anspruchsvoller Familienroman, der einen Einblick in jüdische Kultur und Traditionen gewährt.

SL

Martha Hase

Personen: Vowinckel, Dana