Die Geschichte spielt in einem streng geführten Sanatorium für herzkranke Kinder, wohl in den Anfangsjahren der DDR. Der 14-jährige Wilhelm, dessen Herzattacken psychosomatisch sind (die Diagnose ist offensichtlich unbekannt), erlebt nicht nur seine erste Verliebtheit. Er überwindet auch seine Krankheit, indem er sich gegen die strengen Hausregeln auflehnt. Sein Lebenswille und sein Kampfeswille gegen Ungerechtigkeit machen ihn stark.

Der Roman wirkt ein wenig altmodisch, und er ist eher als Roman für Kinder als für Erwachsene einzuordnen. Doch Kinder von heute werden sich von Thematik und Sprache kaum angesprochen fühlen. Zora im Jugendbuch-Klassiker "Die rote Zora und ihre Bande" von Kurt Held, die für Wilhelm zum Vorbild wird, stand wohl beim Verfassen Pate. Nett und auch spannend erzählt, aber auch etwas unrealistisch und kitschig.

SL/Ju2

Irmgard Kremer-Bieber

Personen: Günther, Ralf