Judith Hermann schreibt über das Schreiben und erlaubt den Leser*innen dafür einen Blick in ihre Kindheit, ihre Familie, ihre Freundschaften und ihre Psychoanlayse. Geschichten schreiben ist immer Verbergen und Zeigen in einem, Persönliches und Verfremdetes und wenn die Geschichte zu Ende erzählt ist, hat sie sich verselbstständigt.

Dieses Buch ist kein Roman, sondern eine sehr persönliche Vorlesung darüber, wie Hermann mit ihren Sujets ringt. Für Leser*innen, die die Autorin noch nicht kennen, ist es eine schwierige Lektüre. Das in drei Teile gegliederte Buch erzählt von der zufälligen privaten Begegnung mit ihrem früheren Psychoanalytiker, von ihrer düsteren Familiengeschichte und ihrer Wahlfamilie sowie zuletzt darüber, wie das Schreiben von den Lebensumständen beeinflusst wird. Vielleicht nicht für jede Bücherei geeignet.

SL

Irmgard Kremer-Bieber

Personen: Hermann, Judith