Wenn Angst bewusst gestreut wird, wird unsere Gesellschaft ein Spielball der Mächtigen. (DR) Sobald man die Nachrichten im Fernsehen sieht, kann man sie spüren, die Angst. Die Angst vor Krieg, die Angst vor Fremden, die Angst vor Katastrophen. Doch kann es wirklich sein, dass diese bewusst gestreut wird, um die Bevölkerung zu verunsichern und so einfacher steuern zu können? Für die Ameisenforscherin Lena Bondroit ist das einfach nur eine wirre Verschwörungstheorie. Das denkt sie auch, als sie ein Journalist kontaktiert, der von ihr mehr über die Staatenbildung von Ameisen erfahren will, um so dieser Verschwörungstheorie auf den Grund zu gehen. Doch vor ihren Augen wird er ermordet. Zeitgleich entgeht der staatskritische Victor Callenberg knapp einem Attentat. Als auch er Lena kontaktiert, gerät die kritische Naturwissenschaftlerin plötzlich ins Visier einer undurchsichtigen Organisation. Kann an dieser absurden Verschwörungstheorie doch etwas dran sein? Der Autor Thomas Kiel begeistert sich für biologische Phänomene. So verwundert es auch kaum, dass er in seinem Thriller "Die Ameisenfrau" wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Biologie mit gesellschaftspolitischen Phänomenen verbindet. Er vergleicht den Ameisenstaat mit unserer Gesellschaft und schrieb damit einen Roman, der schon alleine aufgrund dieses ungewöhnlichen Ansatzes lesenswert ist. Die vielen überraschenden Wendungen und der durchgängige Spannungsbogen tun ihr Übriges. Ein wirklich besonderer Thriller, den auch Kritiker von Verschwörungstheorien genießen können.

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Personen: Kiehl, Thomas

Standort: Bibliothek