Wie die Sklaven aus Westafrika in die Welt kamen. (DR) Yaa Gyasi erzählt die fast unglaubliche Geschichte der Schwestern Effia und Esi aus Ghana, damals noch Goldküste genannt. Effia wird als Zweitfrau mit einem englischen Sklavenhändler verheiratet und bekommt mit ihm einen Sohn. Esi lässt sich mit dem falschen Mann ein, wird schwanger und von der Familie in die Sklaverei verkauft. Im Buch werden die einzelnen Kapitel abwechselnd nach den Namen der Kinder und Nachfahren der Schwestern benannt. Man erfährt sehr viel Wissenswertes über den Sklavenhandel in Westafrika und die Kriege einzelner Völker in Ghana. Es ist traurig zu lesen, wie die Menschen auf die Schiffe getrieben werden, wie sie an Bord im Elend dahinvegetieren, krank werden, sterben, ins Meer geworfen werden. Die Überlebenden werden bei der Ankunft in Amerika verkauft, Kinder von ihren Müttern getrennt. In Ghana gibt es Aufstände gegen die Engländer, die das Land letztendlich zu ihrer Kolonie machen. Gut beschrieben werden die menschlichen Probleme, die familiären Strukturen und gegenseitigen Abhängigkeiten. Am Ende des Buches ist eine Stammtafel abgedruckt, die die familiären Zusammenhänge sehr gut erklärt. Das Elend der Sklaven in Amerika, die Macht der Sklavenhalter und die Probleme der schwarzen Menschen untereinander sind ebenfalls Thema. Der Roman ist wunderbar geschrieben! Schön, dass die Familienzweige zum Schluss zusammenfinden. Yaa Gyasi wurde für diesen Roman u.a. mit dem Hemingway Award ausgezeichnet. Es ist zu wünschen, dass es von dieser Autorin bald mehr zu lesen gibt.

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Personen: Gyasi, Yaa Grube, Anette

Standort: Bibliothek