Walser, Martin
Das dreizehnte Kapitel Roman
Schöne Literatur

Eine Frau und ein Mann gehen ein Briefabenteuer ein, das nur deshalb sein darf, weil es aussichtslos ist: Ihre Briefe bleiben Hängebrücken über einem Abgrund namens Wirklichkeit. Ein bewegender, lebenskluger, ja aufregender Roman über die Liebe.
Auf einem Staatsbankett lernt der in die Jahre gekommene Autor Basil Schlupp die Theologin Maja Schneilin kennen, deren Ehemann, ein namhafter Physiker, auf gerade jener Veranstaltung gefeiert wird. Auf den ersten Blick verliebt sich Schlupp in die kühl wirkende Theologin, die in seinen Augen unvergleichlich ist. Da sich bei dem offiziellen Anlass keine Möglichkeit für eine private Kontaktaufnahme bietet, eröffnet der von seinen Gefühlen überwältigte Autor einen Briefwechsel. Schlupp macht aus seiner Verfassung keinen Hehl, und Maja, die zunächst recht sachlich, jedoch von solch ungeschminkter Offenheit wohl berührt, antwortet, öffnet sich peu à peu. Zwischen dem so ungleichen, beiderseits verheirateten Paar entwickelt sich ein Dialog, der allmählich jede Fassade zum Bröckeln bringt und die Realität der jeweiligen Beziehung zu den Gatten und der eigenen Befindlichkeit offenlegt, wie es scheinbar nur in dieser Metawirklichkeit, die keine Berührungspunkte mit dem Lebensalltag hat, möglich ist. In ihren Briefen retten sich beide in eine Welt, die der Wirklichkeit nicht gefährlich werden kann, und beschreiben ihre tiefsten Lebenserfahrungen. In der Zeit des Briefeschreibens werden beide jedoch von ihren Partnern so existenziell berührt, dass von Schneilins Seite der Briefkontakt unwiederbringlich abgebrochen wird.


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Personen: Walser, Martin

R 11
Wal

Walser, Martin:
¬Das¬ dreizehnte Kapitel : Roman / Martin Walser. - 1 Aufl. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2012. - 270 S.
ISBN 978-3-498-07382-4 9,99

Zugangsnummer: 0000203001 - Barcode: 00007375
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