Die aus einer streng religiösen Einwandererfamilie stammende Autorin ist vehement dagegen, den islamischen Sitten und Gebräuchen hier mit Toleranz zu begegnen. Sie beobachtet, dass Töchter ohne individuelle Rechte aufwachsen und Söhne zu verwöhnten Paschas erzogen werden, die oft im Leben scheitern.
Ramadani kam als Tochter muslimischer Migranten nach Deutschland, ist Mitbegründerein von FEMEN Deutschland und CDU-Mitglied. Die aktive Kämpferin für Frauenrechte setzt sich sehr kritisch mit ihrer Herkunftreligion und dem mangelnden Integrationswillen von Muslimen auseinander. Integration könne solange nicht gelingen, wie muslimische Mütter ihre Söhne zu Machos und ihre Töchter zu angepassten Befehlsempfängerinnen erziehen. Vehement tritt sie dafür ein, Frauenunterdrückung nicht als kulturelle Eigenart zu verharmlosen und der Entwicklung von Parallelgesellschaften entschieden entgegenzutreten. Dabei macht ihre Kritik weder vor Feministinnen noch vor wohlmeinenden "Islamverstehern" halt. Mit einer Fülle von Beispielen für das, was aus ihrer Sicht völlig falsch läuft in Deutschland, mit zahlreichen Zitaten aus muslimischen Verbänden, Webseiten und Gesprächen mit Deutschen untermauert sie ihr Anliegen in einer sehr unverblümten Weise und ohne Tabus. Trotz vieler Wiederholungen und nicht immer klarer Struktur eine anregende Lektüre und Diskussionsgrundlage.
Personen: Ramadani, Zana
Ramadani, Zana:
¬Die¬ verschleierte Gefahr : die Macht der muslimischen Mütter und der Toleranzwahn der Deutschen / Zana Ramadani. - 2. Aufl. - Berlin : Europa, 2017. - 262 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-9589007-7-6
AUSLÄNDERPOLITIK. ETHNISCHE MINDERHEITEN - Signatur: D 418 Ram - Sachliteratur