Seit Auflösung der Sowjetunion werden nach Schätzungen des BKA jährlich etwa 30.000 Mädchen im Alter von 18 bis 25 Jahren nach Deutschland geschleust, der größte Teil davon aus Osteuropa. Dagegen stehen lediglich 321 Verfahren, die im Jahr 2000 wegen Menschenhandels eingeleitet wurden. Nackte Zahlen, bekannt gegeben auf einem Pressetermin des LKA. Um die Betroffenen zur Aussage zu bewegen, so das Fazit, "muss nicht nur ihre Angst aus dem Weg geräumt werden, sondern auch ihre Hoffnungslosigkeit". Eines der Opfer hat nun ausgepackt.
Der immer währende Traum von Liebe und großer Welt war es, der Ela aus Jalta in die Arme des gut aussehenden Marek trieb. Beider Zukunftspläne: Eröffnung einer "Bar" in Bostorf. Dass ihr Traumprinz Drahtzieher eines Waffenschieber- und Menschen-Schmugglerringes war, ahnte Ela nicht. Ebenso wenig, dass die von ihr selbst liebevoll geschmückten Zimmer ihre künftigen "Arbeitsräume" sein würden. Bald war Marek verschwunden und Bodyguards, Kerle mit dem Instinkt von Kampfhunden, wichen fortan nicht mehr von ihrer Seite. Kapitelüberschriften wie "Die Vergewaltigung", "Im Bordell", oder "Die Jahre im Schrank" legen beredtes Zeugnis ab von den körperlichen und seelischen Qualen, die Ela widerfuhren, bis ihr die Flucht gelang.
Personen: Rücker, Nina
R 11 RÜK TB
Rücker, Nina:
Ela das Mädchen, das durch die Hölle ging : Ta. / Nina Rücker. - Augsburg : Pattloch, 2002. - 175 S.
ISBN 978-3-629-01648-5 12,90 EUR
R 11 - Lit. für Erwachsene