Kempowski, Walter
Das Echolot. Abgesang 45 Ein kollektives Tagebuch
Buch Belletr. Erw

Lange bevor 1993 das erste >>Echolot<< erschien, notierte Walter Kempowski in seinem Tagebuch: >>Zentrum des Werks muss das Jahr 1945 sein, der Schlund des Trichters, auf den alles zudringt.<< Zum 60. Jahrestag der deutschen Kapitulation findet das unvergleichliche Unternehmen mit dem Band >>Abgesang 45<< nun seinen Abschluss.
Literaturverz. S. 478 - 491
Eine Collage aus Texten von bekannten Personen der Zeitgeschichte sowie namenloser Zeitzeugen, die die persönlichen und politischen Ereignisse der hochdramatischen letzten Tage des 2. Weltkrieges widerspiegeln.
Eine Collage aus Texten von bekannten Personen der Zeitgeschichte sowie namenloser Zeitzeugen, die die persönlichen und politischen Ereignisse der hochdramatischen letzten Tage des 2. Weltkrieges widerspiegeln.
Rez.: 1945: nach Morden und Zerstörung steht ein Land am Abgrund. Der Krieg ist längst verloren. In zehn Tagen wird sich der Führer erschießen in seinem Bunker, aber jetzt muss die von Nazi-Schergen und ihre willigen Vollstrecker zerstörte Nation erst noch Hitlers Geburtstag feiern. Es ist der 20. April 1945. &#x0084;Nicht gerade ,Geburtstags-Lage'&#x0093;, verzeichnet ein Zeitzeuge namens Martin Bornmann in Walter Kempowskis Kriegs-Stenogramm Echolot. Woanders schildert ein Soldat, wie sich alle aus Frust besoffen haben, während zur &#x0084;Führerehrung&#x0093; Musik von Haydn und Bach erklingt. Jahrelang hat Kempowski auf Flohmärkten, Auktionen und Haushaltsauflösungen Briefe, Tagebuchaufzeichnungen und Notizen aus der Kriegszeit gesammelt, um sie in einem &#x0084;kollektiven Tagebuch&#x0093; zu vereinen -- und etwas auszusagen über die Stimmung des gemeinen Mannes, der gemeinen Frau, die sich in der Montage zu &#x0084;Volkes Stimme&#x0093; vereint. Das Echolot, Barbarossa '41 und das vierbändige Das Echolot. Fuga furiosa waren Teil dieser gewaltigen Anstrengung. Das Echolot. Abgesang `45 schließt das Projekt jetzt ab. Wer ist der Autor von Echolot? Ist es Kempowski, der dank seiner literarischen Fertigkeiten die Erinnerungsschnipsel zu einem überaus imposanten Zeit-Panorama und zum Gedächtnis-Chor Hunderter von Stimmen zusammengefügt hat? Oder sind es diese Hunderte von Stimmen, die sich aus Kempowskis Collage in ihrer Individualität eindringlich heraushören lassen? Vielleicht ist es aber auch die Zeitgeschichte selbst, die spricht, und die sich in den O-Tönen nicht tot reden oder -schweigen lassen will. Wie dem auch sei: Echolot ist eines der herausragendsten und eigenwilligsten Projekte der deutschen Literatur zur Jahrtausendwende. Und Abgesang `45 ist sein umwerfender Epilog. -- Stefan Kellerer
Tagebucheintragungen bekannter (Goebbels, Thomas Mann... ) und unbekannter Menschen und ihre Eindrücke zum Ende des 2. Weltkriegs. Abschließender Band von Kempowskis Echolot.
In "Abgesang 45" lässt der Autor die letzten Tage Hitlerdeutschlands wie in einem Film lebendig werden. Die Collage ist Totentanz und Apokalypse zugleich. In ihr kommen Opfer und Täter, Prominente und Namenlose zu Wort. Sie ist ein erschütterndes Zeugnis des Untergangs und spricht von politischer Verblendung, von fanatischer Unbelehrbarkeit, von Verzweiflung und Todesangst, von Hoffnungen und Illusionen, die mit dem Ende des barbarischen Hitlerregimes verknüpft waren.
Lange bevor 1993 das erste "Echolot" erschien, notierte Walter Kempowski in seinem Tagebuch: "Zentrum des Werks muss das Jahr 1945 sein, der Schlund des Trichters, auf den alles zudringt." Zum 60. Jahrestag der deutschen Kapitulation findet das unvergleichliche Unternehmen mit dem Band "Abgesang '45" nun seinen Abschluss. 1993 erschien der erste Teil des Echolots - dieser gewaltigen Collage aus Briefen, Tagebüchern, Bildern und Aufzeichnungen, die eine minutiöse Rekonstruktion von Alltagsgeschehen und historischen Ereignissen darstellt. Während die ersten vier Bände den Zeitraum von Januar und Februar 1943 umfassten, führte Walter Kempowski das kollektive Tagebuch in Teil II ("Fuga furiosa", 1999 erschienen) in vier Bänden für die Zeit von Januar und Februar 1945 weiter. Echolot III ("Barbarossa '41", 2002 erschienen) umfasste in einem Band die Zeit von Juni bis Dezember 1941. Mit dem jetzt erscheinenden Band "Abgesang '45" setzt Kempowski den Schlussstein zu diesem unvergleichlichen , sich insgesamt auf 10 Bände erstreckenden Unternehmen. In "Abgesang '45" lässt der Autor die hochdramatischen letzten Tage Hitlerdeutschlands wie in einem Film lebendig werden. Der Leser wird dadurch zum Augenzeugen privater und politischer Ereignisse - er erlebt das unermessliche Leid, das die Nazis über die Menschen brachten, und gleichzeitig Hitlers letzten Geburtstag am 20. April 1945, der sich im Berliner Führerbunker in gespenstischer Atmosphäre abspielt. Walter Kempowskis Collage ist Totentanz und Apokalypse zugleich.
Lange bevor 1993 das erste "Echolot" erschien, notierte Walter Kempowski in seinem Tagebuch: "Zentrum des Werks muss das Jahr 1945 sein, der Schlund des Trichters, auf den alles zudringt." Zum 60. Jahrestag der deutschen Kapitulation findet das unvergleichliche Unternehmen mit dem Band "Abgesang '45" nun seinen Abschluss.


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Weiterführende Informationen


Personen: Kempowski, Walter

Schlagwörter: Geschichte Drittes Reich Deutschland Aufsatzsammlung Kriegsende Erinnerungen Bericht Bestseller Hitlerdeutschland Tagebuch Tagebuchaufzeichnungen Geschichte 20. Jhd. (1945) Geschichte 20.04.1945-09.05.1945 Historisch Weltkrieg <1939-1945> Drittes Reich / Weltkrieg <1939-1945> / Kriegsende / Geschichte / Weltkrieg <1939-1945> / Kriegsende / Erinnerungen / Bericht / Bestseller Ende

R 16

Kempowski, Walter:
¬Das¬ Echolot. Abgesang 45 : Ein kollektives Tagebuch / Walter Kempowski. - 1. Aufl. - München : Knaus, 2005. - 491 S. ; 22 cm
ISBN 3-8135-0249-X

Zugangsnummer: 0016327001 - Barcode: 09020337
R 16 - Buch Belletr. Erw