Was die beiden Autoren, Altertumswissenschaftler und Leiter des Zentrums für Asterix-Forschung, hier vortragen, ist keine staubtrockene Historie, sondern lebendige Geschichte unterhaltsam präsentiert. Sie knüpfen damit an den großen Erfolg des ersten Bandes Asterix. Die ganze Wahrheit an, bei dem das Leben der Gallier und ihrer römischen Sparringspartner im Mittelpunkt stand. Der Folgeband weitet den Horizont und nimmt vier Kulturkreise ins Visier, mit denen die beiden auf ihren Reisen konfrontiert werden: Briten, Iberer, Römer (in Rom) und Griechen (bei der Olympiade).
Erstaunlich ist dabei, wie viel historische Wahrheit in den Heften von Uderzo und Goscinny steckt. So erfährt man, dass die Briten in der Tat anders kochten als die Gallier, was auch den Römern so gar nicht bekam und Obelix Mitleid mit den in Pfefferminzsauce gebratenen Wildschweinen haben ließ. Anhand von Originalquellen (Cäsar, Tacitus etc.) verknüpfen die Autoren den Handlungsstrang immer wieder mit historisch Belegtem. Dabei zeigen sie auch, dass Stereotypen, wie die des seinen "five o'clock tea" (sprich heißes Wasser mit einem Tröpfchen Milch) einnehmenden Briten, nicht ganz aus der Luft gegriffen sind.
Fazit: Dieses Buch belegt eindeutig, was die Eingeweihten schon immer wussten: Asterix-Hefte dienen der schulischen Bildung und sollten endlich als Bestandteile des Lehrplans legalisiert werden.
Personen: Royen, René van Vegt, Sunnyva van der
JG
Roy
Royen, René van:
Asterix auf großer Fahrt / René van Royen ; Sunnyva van der Vegt. - München : Beck, 2001. - 175 S. : Ill. Asterix en de wijde wereld. - Aus dem Niederländ. übers.
ISBN 3-406-45904-8 ats 181,00
Sachbuch Geschichte - Kinder/Jugend Sachbuch