Das ist ein Bilderbuch, das durch die ungewöhnliche und besonders liebevolle Aufmachung sofort besticht. Und auch die Handlung zieht Leser und Betrachter sofort in ihren Bann: Es ist eine Entwicklungs- und Reifungsgeschichte. Der Hauptakteur ist der Löwe, den es anfangs nicht stört, dass er nicht schreiben kann, weil er ja brüllen und Zähne zeigen kann. Das reicht ihm zunächst. Erst als er einer lesenden Löwin begegnet, kommt er ins Grübeln, denn "eine Löwin, die liest, ist eine Dame. Und einer Dame schreibt man Briefe. Bevor man sie küsst."
Der Löwe macht sich auf den Weg zu den unterschiedlichsten Tieren des Dschungels und bittet sie, für ihn einen Brief zu schreiben. Aber irgendetwas geht immer schief. Der Löwe kann sich mit keinem der Briefe identifizieren. Er weiß zwar genau, was er der Löwin schreiben würde, und das brüllt er über die Savanne, aber er kann es eben nicht. Zufällig hört die lesende Löwin das Gebrüll -- und alles steuert einem Happy End entgegen. Die Zeichnungen des Autors sind besonders detailreich und regen immer wieder zum Durchblättern an, weil es doch noch etwas zu entdecken gibt, was beim letzten Mal noch nicht aufgefallen ist. Durch die große Schrift ist das Buch auch sehr gut für Leseanfänger geeignet.
Weiterführende Informationen
Personen: Baltscheit, Martin
JD
Bal
Baltscheit, Martin:
¬Die¬ Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte / Martin Baltscheit. - 2. Aufl. - Zürich : Bajazzo, 2003. - [32] S. : überw. Ill. (farb.)
ISBN 3-907588-36-3 € 13,40
Bilderbücher - Kinder/Jugend Buch