Als SPIEGEL-Titelthema (24.7.00) schon populär gemacht, schmeißen die Thesen der Pulitzer-Preisträgerin tatsächlich etablierte Wissenschaftsmeinungen über den weiblichen Körper um. Sie betrachtet ihn biologisch, doch ihre Bewertung von Sinn und Geschichte einzelner Körperteile oder Funktionen (Brust, Gebärmutter, Eizellen, Klitoris, Orgasmus...) überrascht ungemein. Anders als gewohnte Schlüsse über "die weibliche Natur" (besonderes neuere soziobiologische ) assoziiert sie gern "Bewegung, Kraft, Aggression und Wut" als spezifisch weiblich! Auch psychologische Frauenthemen wie töchterliche Hassgefühle gegenüber Müttern oder indirekte Aggressivität in Mädchengruppen interpretiert sie neu. Doch so frotzelnd und frech sie formuliert, einen "Frontbericht zum Kampf der Geschlechter" will sie nicht geschrieben haben. Ihre Zukunftsvision spiegelt der Wunsch für die eigene Tochter, für die sie hofft, "dass sie sich nie in einem kategorischen Sinn als Mädchen oder Frau begreifen möge...weil sie einfach zu sehr in irgendeiner wunderbaren, erfüllenden Tätigkeit aufgeht".
Personen: Angier, Natalie
VL.E
Ang
Angier, Natalie:
Frau : Eine intime Geographie des weiblichen Körpers / Natalie Angier. - 1. Aufl. - München : Bertelsmann, 2000. - 541 S. Woman. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 3-570-00381-7 ats 350,00
Ratgeber Lebenshilfe - Sachbuch