20 TheologInnen legen hier erstmals einen biblischen, religionswissenschaftlichen, pastoraltheologischen und sozialethischen Zugang zu einem Thema vor, das im wahrsten Sinne des Wortes "zum Himmel stinkt" - dem Abfall.
In den Blick genommen wird der alltägliche Müll als ökologisches Problem. Abfall und Müll sind aber auch ein sozialer Faktor, der Reiche und Arme voneinander trennt und gleichzeitig miteinander verbindet. Innerhalb einer Wegwerfkultur geht es dann um klimaethische Diskurse, um "Obsoleszenz" und den Umgang mit dem Datenmüll, der über neue Medien produziert wird.
Auf einer mehr metaphorischen Ebene wird dann der Irrelevanz von Kirche oder von Beratungsprozessen nachgespürt. Die Behandlung von tot geborenen Kindern als "menschlicher Müll", der Umgang mit dem eigenen Seelenmüll, die Wahrnehmung der "Müll-Menschen" werden weiter ebenso thematisiert, wie die baulichen Hinterlassenschaften des Nationalsozialismus, die als Gerümpel herumstehen, und Anstoß zur Entsorgung oder zur kritischen Erinnerung sind.
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Serie / Reihe: Werkstatt Theologie
Personen: Bechmann, Ulrike Bucher, Rainer Pock, Johann Krockauer, Rainer
RE 2.11-59
Bechmann, Ulrike:
Abfall : theologisch-kritische Reflexionen über Müll, Entsorgung und Verschwendung. - 1. Auflage. - Wien : LIT, 2015. - 350 Seiten : Farbfotos. - (Werkstatt Theologie)
ISBN 978-3-643-50547-7 kartoniert : 29,90 EUR
Religion, Theologie, Kirche - Systematische Theologie - Glaubensbegründung, -fragen, -erfahrungen - Buch