Käbisch, David
Antisemitismus - Ausgabe 2/2021
Zeitschriftenheft

Die Zeitschrift für Pädagogik und Theologie ist eine Fachzeitschrift, die sich an zwei Zielgruppen wendet: Zum einen an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in allen Bereichen der Religions- und Bildungsforschung (Religionsunterricht, Gemeindepädagogik, Erwachsenenbildung etc.), und zum anderen an alle Akteure in pädagogischen Praxisfeldern, in denen Religion sowie das Verhältnis von Theologie und Pädagogik eine Rolle spielen. Sie dient damit nicht nur dem religionspädagogischen Diskurs in interdisziplinären, internationalen, ökumenischen und transnationalen Konstellationen, sondern auch der engen Verknüpfung von akademischer Theorie und pädagogischer Praxis. Dieses Ziel verfolgt auch das digitale Zusatzangebot, das auf der Homepage des Verlags zu einzelnen Themen abgerufen werden kann.

Aus dem Editorial:
Was ist "es" nun? Worum handelt "es" sich eigentlich? So richtig und endgültig weiß es keiner. Aber "es" ist unzweifelhaft da. Und "es" ist eine Schattenseite des Mensch-Seins und der Gesellschaft schlechthin soviel zumindest ist klar. Was in unseren Köpfen jedoch an inneren Bildern und Gefühlen auftaucht, worauf sich in einer gesellschaftlichen Kommunikation in entsprechenden Debatten bezogen wird, verflüchtigt sich oft in einen diffusen, mehrdimensionalen Bedeutungsraum, wenn von "Antisemitismus" die Rede ist. "Antisemitismus" ist kaum auf einen Punkt zu bringen und zu vereindeutigen. Nur im Bewusstsein der Vielschichtig-keit können wir uns dem Kommunikationssymbol und den damit verbundenen "Sachen" scheinbar nähern. Einige Grundspannungen, die die Mehrdimensiona-lität des Bedeutungsraums "Antisemitismus" zu vermessen helfen, lassen sich benennen: das Verhältnis von Geschichte und Gegenwart, das Verhältnis von abstraktem Gerücht und konkreten Alltagserfahrungen, das Verhältnis von diffus-gefühlter Irrationalität und einer kryptorational definierten Abneigung sowie nicht zuletzt - vor allem aus deutscher Perspektivität - das Verhältnis von Einmaligkeit der Shoah und einer relativen Universalität antisemitischer Ressentiments.Deswegen steht - bei allen etablierten Beschreibungsordnungen (z. B. hin-sichtlich der Unterscheidung von Antijudaismus und Antisemitismus) - eine Aus-einandersetzung mit Antisemitismus immer wieder neu und unabschließbar vor der Herausforderung, in einem ersten Schritt die Vielschichtigkeit und Ungreifbarkeit des Bedeutungsraums anzuerkennen und zu durchdenken. ...


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Medium erhältlich in:


Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie 2

Personen: Schweitzer, Friedrich Koerrenz, Ralf Käbisch, David Kumlehn, Martina Schlag, Thomas Simojoki, Henrik

Schlagwörter: Judenverfolgung Antisemitismus religiöse Bildung Diskriminierung Judenhaß Shoah Schoah Shoa Judenfeindlichkeit Schoa Semitismus Anitjudaismus

Interessenkreis: Theologe/in Pädagoge/in

Z/RelPäd/Päd+The 02/21

Käbisch, David:
Antisemitismus - Ausgabe 2/2021. - 1. Auflage. - Berlin / Bosten : de Gruyter, 2021. - 124 Seiten. - (Zeitschrift für Pädagogik und Theologie; 2)
ISSN 1437-7160 kartoniert : 49,00 EUR

Zugangsnummer: 2021/0592 - Barcode: 00201041
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