Die Schoa ist ein unvergleichliches Epochenereignis in der Geschichte der Juden, aber auch der Christen sowie der ganzen Menschheit. Sie markiert einen kulturellen, moralischen und religiösen Bruch in der Welt. Eine ihrer Voraussetzungen war die Verachtung und Verfolgung der Juden durch die Christen in den letzten 2000 Jahren. Nach Auschwitz ist nichts mehr so wie vorher. Wenn Juden und Christen miteinander reden, tun sie dies immer im Horizont von Auschwitz. Für beide, für Juden und Christen, stellt Auschwitz den Humanismus als "Glauben an den Menschen" auf den Prüfstand, weil es zeigt, wie Vernunft und Gewissen versagen können und zu welchen Ungeheuerlichkeiten Menschen fähig sind.
Vor einiger Zeit entstand im Gesprächskreis "Juden und Christen" der Plan, eine Broschüre zu erarbeiten, die Besuchern in Auschwitz als Wegbegleiter dienlich sein kann. Diese Arbeit liegt nun vor. Das Heft kann ein eingehendes Studium nicht ersetzen und nicht auf Einzelfragen hinlänglich eingehen. Es will ein paar Akzente setzen, die beim Besuch des ehemaligen Todeslagers auf keinen Fall übersehen werden sollten. Es entstand aus der Verpflichtung, die Erinnerung an das grauenvolle Geschehen wachzuhalten und dadurch beizutragen, dass Rassenhass, Völkermord und Entwürdigung des Menschen ein Ende finden. Es möchte der Verständigung zwischen Juden und Christen dienen.
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Personen: Gesprächskreis Juden und Christen
Kirge/NS 15
Gesprächskreis Juden und Christen:
Auschwitz : Geschichte und Gedenken. - 1. Auflage. - Stuttgart : Katholisches Bibelwerk, 2002. - 104 Seiten : Farbfotos
kartoniert : 5,00 EUR
Kirchengeschichte - Nationalsozialismus - Buch