Dieser zweite Band zum Matthäus-Evangelium beginnt von Kapitel 8 an mit einer Kette von Wundern Jesu, die jedoch bald schon in die Auseinandersetzung mit den Priestern und Theologen hineintrieben werden. Wie heilsam, wie befreiend, wir menschlich darf Religion sein? Oder umgekehrt: Wieviel an Zwang, Außenlenkung und institutionalisierter Bevormundung ist mit dem Gott der Bibel vereinbar? Obwohl Jesus sein Wirken bewusst auf die "verlorenen Schafe des Hauses Israel" beschränkt, gelten seine Worte in ihrer Güte und Größe den Menschen aller Zeiten und Zonen. Wie müsste eine "Kirche" beschaffen sein, deren "Felsengrundlage" nicht eine Hierarchie von Ämtern bildete, sondern die glaubhaft geformt wäre von "Vertrauen, Vergebung" und der Mündigkeit von Menschen? Indem Jesus den Glauben an einen Gott lehrt, der ohne "Opfer" und ohne Vorleistungen sich den Verzweifelten und Entrechteten am ehesten zuwendet, provoziert er unausweichlich, damals wie heute, sein Todesurteil. Und doch ist er, im 20. Kapitel am Ende dieses Bandes, bereit, zugunsten der Menschen und zugunsten der Wahrheit das Äußerste zu wagen
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Personen: DREWERMANN, EUGEN
Ex/Bib/NT 101,2
Drewermann, Eugen:
Das Matthäus-Evangelium : Bilder der Erfüllung. - 1. Auflage. - Solothurn : Walter-Verlag, 1994. - 648 Seiten : Illustrationen
ISBN 978-3-530-16892-1 Festeinband : 10,00 EUR
Exegese/ Bibel/ Neues Testament - Buch