Das klassische, aus dem 19. Jahrhundert tradierte und oft - nicht zuletzt von der Kirche - idealisierte Bild der Familie ist in der Moderne zunehmend fragwürdig geworden. Väter haben ihre Bedeutung als Alleinernährer verloren, Frauen sehen ihre Erfüllung nicht mehr allein in der Sorge für Ehemann und Kinder, die Ehe als einziges Modell gelebter Zweisamkeit hat Konkurrenz durch alternative Familienkonstellationen bekommen. Es gibt nicht mehr «die Familie», sondern zahlreiche Familienbilder und eine Vielfalt an Modellen des Zusammenlebens. Die aktuelle, von der Pluralisierung der Lebensformen gekennzeichnete Situation und die Unübersichtlichkeit der Lage ist auch eine Anfrage an die Familienpastoral. Wie und ob die Kirche neue Antworten vor diesem Hintergrund findet, war zuletzt auch Gegenstand zweier von Papst Franziskus einberufenen Bischofssynoden, die in dem päpstlichen Lehrschreiben Amoris Laetitia ihren Niederschlag fanden.
Der vorliegende Band nähert sich dem Wandel der Familien im Spiegel von aktuellen Film- und Fernsehproduktionen. Zum einen geht es darum, wie Filme von «realistischen» Familien erzählen - im Alltag, aber auch in Extremsituationen, Krisen und Konflikten, zum anderen werden in den Figuren auch Idealvorstellungen von Familie und Lebensglück artikuliert.
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Religion, Film und Medien 4
Personen: Hasenberg, Peter
RE 6.40-59
Hasenberg, Peter:
Familienbilder : Reflexionen und Konstruktionen zum Thema Familie im aktuellen Spielfilm / Peter Hasenberg/Markus Leniger/Reinhold Zwick (Hg.). - Marburg : Schüren, 2018. - 254 Seiten : Illustrationen ; 23 cm. - (Religion, Film und Medien; 4)
ISBN 978-3-89472-846-5 Broschur : EUR 24.90
Religion, Kirche, Theologie - Verhältnis von Kirche, Theologie und Glauben zu den Wissenschaften - Buch