Die traditionelle, protestantisch geprägte Geschichtsauffassung sah in der »Tat Luthers« eine Befreiung von den »dunklen Mächten« der Papstkirche und ein »Ende des Mittelalters«. Doch weder war das Spätmittelalter »finster« noch Luther eine Lichtgestalt. Sein kirchlicher Reformimpuls steht im Kontext vielfältiger Umbrüche, die um 1500 im politischen, ökonomischen und kulturellen Leben einsetzten. Dass die Reformation viele Menschen mitriss und zuletzt in ein eigenes Kirchenwesen mündete, war nur möglich, weil verschiedene Akteure (Landesfürsten, städtische Magistrate, Bürger und Bauern) etwas mit ihr »anfangen« konnten. Dabei spielten auch die neuen Massenmedien der Zeit (Flugschriften, Predigten) eine große Rolle.
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Personen: Iserloh, Erwin
Kirge/Ref 03
Iserloh, Erwin:
Geschichte und Theologie der Reformation im Grundriß. - 1. Auflage. - Frankfurt : Bonifatius, 1980. - 214 Seiten
ISBN 978-3-87088-261-7 kartoniert : 5,00 EUR
Kirchengeschichte zur Reformation - Buch