Die Theologen haben in der Frage nach der Glaubensbegründung weitgehend auf die Wunder verzichtet. Indem er aber mit den Ergebnissen der neutetstamentlichen Forschung radikal ernst macht, hilft Rudolf Pesch uns in dieser Frage weiter. Pesch setzt sich mit der gegenwärtigen Tendenz auseinander, die die "Wunder Jesu" als ipsissima facta Jesu historisch wahrscheinlich machen möchte. Der Autor widmet der Wort- und Erzählerüberlieferung der Evangelien, die von der Heilung aussätziger Menschen durch Jesus handelt, eine eingehende Untersuchung. Diese Studie ist mit pädagogischem Geschick als eine Art "Werksbesichtigung" der exegetischen Wissenschaft angelegt. Sie gibt auch dem Nichtfachmann Einblick in das methodische Verfahren, das bei der historischen Rückfrage nach Jesu Wundern eingehalten werden muss. Die Konsequenz der Untersuchungen lautet, dass Jesu Machttaten nur im Zusammenhang seiner Reich-Gottes-Botschaft verstanden werden können. Dem Zusammenhang von Jesu Machttaten und seinem deutendem Wort widmet Pesch seine abschließende fundamentaltheologische Betrachtung, welche die soteriologische und christologische Bedeutung der "Wunder Jesu" herausstellt. Er formuliert zum Schluss 16 Thesen, die als "questiones disputandae" den Ertrag dieser quaestio disputata" markieren und die fällige Neuverhandlung der Wunderfrage vorantreiben sollen.
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Serie / Reihe: Quaestiones Disputatae 52
Personen: Pesch, Rudolf
Ex/NT/Jes 06
Pesch, Rudolf:
Jesu ureigene Taten? - 1. Auflage. - Freiburg im Breisgau : Herder, 1970. - 166 Seiten. - (Quaestiones Disputatae; 52)
kartoniert : 5,00 EUR
Exegese - Neues Testament - Jesus - Buch