Das neuere Judentum hat Jesus wiederentdeckt. Während es ihn früher totschwieg oder als Zauberer und Verführer abbtat, ist die Gestalt Jesu seit etwa 150 Jahren wieder eine ernsthafte Frage und ein umstrittenes Thema. Nicht nur in wissenschaftlichen Monographien, sondern in Erzählungen, Romanen, ja selbst in Dramen setzt man sich mit dem Rabbi aus Nazareth auseinander. Man sieht ihn teils als jüdischen Nationalisten, sogar als Bandenführer, teils aber auch als bedeurtende Gestalt der Glaubensgeschichte Israels - wenn auch nicht als Prophet, so doch als Lehrer, dessen Liebe zu Israel so groß war, dass er seintetwillen schließlich tragisch scheiterte.
Schalom Ben-Chorin, jüdischer Schriftsteller in Jerusalem, gibt in vier Kapiteln einen höchst instruktiven Überblick über die Beschäftigung des Judentums mit Jesus von Nazareth. Sein Urteil über das Verhältnis von Christen und Juden lautet: "Der Glaube Jesu eint uns - der Glaube an Jesus trennt uns!"
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Personen: Ben-Chorin, Schalom
Theol/Sys 16
Ben-Chorin, Schalom:
Jesus im Judentum. - 1. Auflage. - Wuppertal : Rolf Brockhaus, 1970. - 80 Seiten
kartoniert : 5,00 EUR
Systematische Theologie - Buch