Während des Zweiten Weltkriegs waren die Adlerwerke eng in die Rüstungswirtschaft der NS-Diktatur eingebunden. Sie produzierten vor allem Motoren und Fahrzeugteile für die Wehrmacht. Den durch den Krieg bedingten Mangel an Arbeitskräften versuchte die Werksleitung durch die Ausbeutung von Zwangsarbeiter*innen auszugleichen. Seit 1941 mussten zivile Zwangsarbeiter*innen und Kriegsgefangene im Werk arbeiten.
Die hohen Produktionssollzahlen für die Wehrmacht bei gleichzeitigem Mangel an Arbeitskräften führten dazu, dass die Adlerwerke auf ihrem Werksgelände das KZ Katzbach einrichteten. Es war eine Außenstelle des KZ-Lagerkomplex Natzweiler-Struthof im Elsaß. Insgesamt 1616 Personen aus über acht Ländern wurden als KZ-Häftlinge nach Frankfurt gebracht.
Nach der Befreiung 1945 wurde zwar zeitweise gegen Ernst Hagemeier, den Generaldirektor und Hauptaktionär der Adlerwerke, wegen Kriegsverbrechen ermittelt, doch bereits 1948 wurden die Anklagen fallengelassen. Andere Aktionäre der Adlerwerke, wie etwa die Dresdner Bank, wiesen ebenfalls jegliche Verantwortung für die Verbrechen von sich.
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Weiterführende Informationen
Personen: LAGG
Ffm/NS 07
LAGG:
KZ "Katzbach" : Das Konzentrationslager in den Adlerwerken in Frankfurt am Main. - 2. Auflage. - Frankfurt am Main : Leben und Arbeiten in Gallus und Griesheim, 2022. - 31 Seiten : Fotos
geheftet : 1,00 EUR
Frankfurt am Main - Nationalsozialismus in Frankfurt - Buch