An der Schwelle des Lutherjahres 1983 ist "Martin Luther und die Juden" ein notwendiges Quellenbuch, um endlich dieses schmerzliche Kapitel im Leben und Denken des Reformators ausgewogen und besonnen zu belegen.
Wie kam es zu jener wutentbrannten Streitschrift "Von den Juden und ihren Lügen", auf die Julius Streicher, der Gauleiter Hitlers, sich im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess als "theologische" Rechtfertigung bezog?
Fest steht, dass Luthers anfänglich aufgeschlossene Haltung gegenüber dem Judentum im Laufe der Jahre in eine Gehässigkeit umschlug, die aller biblischen Nächstenliebe Hohn sprach.
Warum aber ist der von Luther einst so hoffnungsvoll begonnene Dialog mit den Juden von Dogmatik und Polemik erstickt worden? War es der Kirchenpolitiker Luther, der den Reformator Luther Lügen gestraft hat? Oder war es der Schmerz der Enttäuschung über die jüdische Ablehnung seines "geläuterten" Christentums?
Auf diese Fragen antwortet Walther Bienert mit einer Fülle von Dokumentationen und historischen Urkunden, die einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung dieses umstrittenen Themas darstellen.
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Personen: Bienert, Walther
Kirge/Ref 08
Bienert, Walther:
Martin Luther und die Juden. - 1. Auflage. - Frankfurt am Main : Evangelisches Verlagswerk, 1982. - 240 Seiten : Fotos
ISBN 978-3-7715-0213-3 kartoniert : 15,00 EUR
Kirchengeschichte zur Reformation - Buch