Seit dem großen Judenpogrom der Kristallnacht im November 1938 hat drei Jahre lang ein Mann, kaum einen Kilometer von Hitlers Machtzentrum, der Reichskanzlei, entfernt, in der Berliner St.-Hedwig-Kathedrale Abend für Abend öffentlich für die verfolgten Juden gebetet. Dann wurde er von zwei BDM-Mädchen denuziert, einige Tage später verhaftet, und nach zwei Jahren Gefängnis starb er auf dem Weg in das Konzentrationslager Dachau.
Der Lebensweg des Dompropstes Bernhard Lichtenberg hat Friedrich Hagemann in diesem Buch mit eindrucksvollen Dokumenten belegt. Der Seelsorger und der engagierte Streiter für Gottes und der Menschen Rechte tritt vor unsere Augen in seinem Einstehen für den Frieden nach dem Ersten Weltkrieg, seinem Eintreten für die ersten Opfer der Konzentrationslager und seinem Protest gegen die Euthanasie. Bernhard Lichtenberg ist seinen Weg gegangen mit dem unbeirrbaren Mut eines starken Glaubens.
Wer dieses Buch gelesen hat, wird verstehen, dass viele dem Seligsprechungsprozess für Bernhard Lichtenberg, der gegenwärtig in Rom läuft, einen schnellen Fortschritt wünschen.
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Personen: Mann, H. G.
Kirge/NS 23
Mann, H. G.:
Prozess Bernhard Lichtenberg : Ein Leben in Dokumenten / H. G. Mann. - 1. Auflage. - Kevelaer : Butzon & Bercker, 1977. - 120 Seiten : Fotos
ISBN 978-3-7666-8975-7 kartoniert : 3,00 EUR
Kirchengeschichte - Nationalsozialismus - Buch