Evangelische Kirche in Deutschland
Religiöse Orientierung gewinnen evangelischer Religionsunterricht als Beitrag zu einer pluralitätsfähigen Schule ; eine Denkschrift des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
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Der schulische Religionsunterricht, erteilt in der gemeinsamen Verantwortung von Staat und Kirche, eröffnet zum einen ein für Evangelische Kirche in Deutschland wichtiges Handlungsfeld. Denn evangelisches Christsein zeichnet sich jenseits klerikal-kultischer Vermittlung durch eine Unmittelbarkeit des Bezugs zu Gott aus. Zu dessen Gestaltung bedürfen evangelische Christen - so die Einsicht der Reformatoren - der Bildung. Zum anderen wird die Berechtigung des Religionsunterrichts seit längerem kritisch angefragt. Dies erklärt, dass der Rat der EKD seit gut vierzig Jahren Erklärungen zum Religionsunterricht veröffentlicht. 1971 gab es vor dem Hintergrund der Reform der gymnasialen Oberstufe eine viel beachtete Stellungnahme. 1994 folgte die erste Denkschrift zum Religionsunterricht, die sich den Herausforderungen durch die politische Vereinigung stellte. Denn dieses Fach musste in den neuen Bundesländern eingeführt werden. Mit der Formel "Identität und Verständigung" strebte die EKD eine Bekräftigung der konfessionellen Bindung und eine dialogische Öffnung des Fachs an. Organisatorisch schlug sie die Bildung einer Fächergruppe vor, die Evangelischen und Katholischen Religionsunterricht und den Ethikunterricht umfasste.
Zwanzig Jahre später äußert sich der Rat der EKD von neuem. Als aktuelle Herausforderung wird jetzt die zunehmende Multireligiosität in der Gesellschaft genannt. Dabei steht nicht mehr der Religionsunterricht allein im Mittelpunkt. Vielmehr gilt es jetzt, die Schule als ganze auf die mit der Pluralität der religiösen und weltanschaulichen Einstellungen ihrer Schülerinnen und Schüler (und ihrer Lehrer und Lehrerinnen) einzustellen. Als Ziel des Dokuments wird eingangs formuliert: "Die vorliegende Denkschrift will zeigen, wie die religiöse und weltanschauliche Pluralität in Schule und Bildung in reflektierter Form wahrgenommen werden kann. Dabei soll deutlich werden, dass der Religionsunterricht als ein Schulfach, das sich in zentraler Weise mit dieser Pluralität auseinandersetzt, auf grundlegende Aufgaben von Schule und Bildung bezogen ist und einen wichtigen Beitrag zu deren Bearbeitung leisten kann."


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Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt, Frankfurt


Personen: Evangelische Kirche in Deutschland

Schlagwörter: religiöse Pluralität Religionsfreiheit konfessionelle Bindung Religionslehrer religiöse Orientierung Weltanschauung Pluralitätsfähigkeit Evangelischer Religionsunterricht EKD Denkschrift dialogisches Lernen Rat der Evangelischene Kirche in Deutschland

Interessenkreis: Theologe/in Religionspädagoge/in Lehrkräfte

RelPäd/Konf 09

Evangelische Kirche in Deutschland:
Religiöse Orientierung gewinnen : evangelischer Religionsunterricht als Beitrag zu einer pluralitätsfähigen Schule ; eine Denkschrift des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). - 2. Auflage. - Gütersloh : Gütersloher Verlagshaus, 2014. - 128 Seiten
ISBN 978-3-579-05974-7 kartoniert : 5,00 EUR

Zugangsnummer: 0004/4335 - Barcode: 00068028
Religionspädagogik - Konfessionen - Buch