Das komplexe Phänomen Schuld verlangt es, Literatur über den Bereich des eigenen Fachstudiums hinaus heranzuziehen. Denn die scheinbare Banalität des Begriffes ist nur die Kehrseite seiner Tiefe und Bedeutungsfülle. Ein flüchtiger Blick in die Geschichte zeigt schon, wie sehr sich die Bedeutung des Wortes "Schuld" gewandelt hat: zu Jesu Zeiten hielt man Krankheit für eine Schuld, an der sich die Strafe Gottes zeige, in späteren Zeiten wurde der sexuelle Trieb als schlecht und böse eingestuft, in calvinistischen Ländern galt Armut als Schuld. Berücksichtigt man dazu noch die Erkenntnisse der Psychologie, der Verhaltensforschung und Jurisprudenz, zeigt sich insgesamt ein Wandel, insofern Schuld aus dem individuellen Bereich herausgenommen und in den sozialen wie politischen Kontext hineingestellt wird.
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Personen: Dorn, Anton Magnus
Theol/Mor 01
Dorn, Anton Magnus:
Schuld - was ist das? : Perspektiven aus den Bereichen Literatur, Psychologie, Verhaltensforschung, Jurisprudenz, Philosophie und Theologie. - 1. Auflage. - Augsburg : Ludwig Auer, 1976. - 158 Seiten
ISBN 978-3-403-00674-9 kartoniert : 5,00 EUR
Buch