Dass Elisabeth mehr als eine fromme Wohltäterin oder wandernde Pietistin war, lässt sich erkennen, wenn man den kirchlich-religiösen und geistig-gesellschaftlichen Hintergrund jener Zeit durchleuchtet. Am Übergang vom Frühen zum Hohen Mittelalter begegneten sich eine außerordentlich mächtige Kirche und ein stark ausgeprägter, religiös motivierter Drang nach Armut und Dienst am Nächsten. Elisabeth, Königstochter und mit einem der mächtigsten Reichsfürsten vermählt, besaß ein ungewöhnliches Gespür für die Nöte ihrer Zeit. Skeptisch der eigenen hocharistokratischen Welt gegenüber und der Welt des hohen Rittertums, verließ sie ihren Herkunftsort und suchte das Reich Gottes unter den Armen.
Spontan hatte sie im Winter 1227/28 mit ihren Kindern und Mägden die Wartburg verlassen. Harte Wochen und Monate musste sie durchgehen und durchleiden, bis sie eines Tages erkannte: "So also, Herr, willst du bei mir sein, und ich will bei dir sein!" Sie hatte ihren Weg gefunden und ging ihn konsequent bis zum Ende.
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Personen: Jürgensmeier, Friedhelm
Heil/Eli 07
Jürgensmeier, Friedhelm:
So also Herr... : Elisabeth von Thüringen 1207 - 1231. - 1. Auflage. - Frankfurt : Knecht Verlag, 1982. - 144 Seiten : Farbfotos
ISBN 978-3-7820-0480-0 Festeinband : 5,00 EUR
Heilige - Heilige Elisabeth von Thüringen - Buch