Albert der Große (gest. 1280) gehört zu den bedeutendsten Gelehrten des lateinischen Mittelalters und der europäischen Wissenschaftsgeschichte. Sein umfangreiches OEuvre erstreckt sich auf nahezu alle Bereiche der Wirklichkeit und des Wissens, erfasst diese in einem System von Wissenschaften und sichert, aktualisiert und entwickelt deren Bestände in einzelnen Disziplinen fort. Ausgehend von der platonisch-augustinischen Moralpsychologie und scholastischen, von Hieronymus inspirierten Ansätzen, entfaltet er systematisch eine Gewissenslehre und deutet sie im Anschluss an die aristotelische Psychologie der Bewegkräfte des Menschen zur Theorie des praktischen Intellekts um. Er legt damit erstmalig die Grundlagen für eine Handlungstheorie, in der das Gewissensurteil als ein syllogistischer Schluss begriffen wird, der aus der Vermittlung der allgemeinen Prinzipien der Sittlichkeit mit einer konkreten Handlungssituation resultiert. Der vorliegende Band versammelt die maßgeblichen Texte dieser innovativen Leistung Alberts.
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Serie / Reihe: HBPhMA
Personen: Lutz-Bachmann, Matthias Anzulewicz, Henryk Niederberger, Andreas Fidora, Alexander Magnus, Albertus Mandrella, Isabelle
PH 0.00-54-44
Magnus, Albertus:
Über das Gewissen und den praktischen Intellekt : Lateinisch-Deutsch / Albert der Große. - [1. Auflage]. - Freiburg : Herder, 2019. - 474 Seiten ; 22 cm, 715 g. - (HBPhMA; Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters; 44). - HBPhMA 3. Serie
ISBN 978-3-451-38317-5 Festeinband : 60.00 EUR
Philosophie - Allgemeines, Gesamtdarstellungen, vergleichende Darstellungen - Buch