Frisch, Max
Mein Name sei Gantenbein Roman
Buch

Das Problem der Identität ist das eigentliche Thema dieses äußerlich um ein konventionelles Motiv kreisenden Romans: Die Frau zwischen Ehemann und Liebhaber. "Ein Mann hat eine Erfahrung gemacht, jetzt sucht er die Geschichte dazu." So beginnt Max Frischs Roman "Mein Name sei Gantenbein" (1964). Der Mann sitzt allein im verlassenen Wohnzimmer. Seine Frau hat sich von ihm getrennt, er kann noch nicht begreifen, wie ihre Beziehung scheitern konnte. In kreisenden Gedanken versucht er immer wieder zu verstehen, warum sie ihn verlassen hat. Dabei schlüpft er in verschiedene Rollen, sieht sich selbst mit immer neuen Augen: "Ich probiere Geschichten an wie Kleider." Auf seiner Suche nach den Gründen für den Verlust ihrer Liebe erfindet er sich ein ums andere Mal neu. Mal sieht er sich als Architekt namens Svoboda, mal als Kunsthistoriker namens Enderlin. Schließlich aber ist er sicher: "Mein Name sei Gantenbein." Der blinde Gantenbein, der seine Umwelt wegen seines fehlenden Augenlichts nur umso nuancierter wahrnimmt, ist die ideale Rolle für den nach den intimen Geheimnissen der Liebe forschenden Erzähler.


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Personen: Frisch, Max

Schlagwörter: Mann Rollentausch Identität

Zk Fri

Frisch, Max:
Mein Name sei Gantenbein : Roman / Max Frisch. - Lizenzausg. - München : Süddeutsche Zeitung, 2004. - 314 S. - (Süddeutsche Zeitung Bibliothek ; 32)
ISBN 978-3-937793-31-3 fest geb.

Zugangsnummer: 10002550
Klassiker - Buch