Auszüge aus "Zum Geleit" und "Vorwort"

Die Abbildung des Menschen in der bildenden Kunst hat im Lauf der Jahrhunderte eine sehr bedeutsame Entwicklung gemacht. Betrachtet man die Porträtkunst als Spiegelbild der Geistesgeschichte, so werden die Wertschätzung, die Unverwechselbarkeit des Individuums wie auch die Tatsache ersichtlich, dass der Mensch mehr und mehr zum Mass aller Dinge wird. Einen markanten Schritt in diese Entwicklung finden wir um 1500 an der Schwelle des Mittelalters zur beginnenden Neuzeit, als Darstellung des Menschenbildes zunehmend an Autonomie gewann.
Ich freue mich ausserordentlich, dass es erstmals gelang, namhafte Porträts dieser Zeitepoche aus dem Kunstmuseum Basel und den Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein zu einer gemeinsamen Ausstellung zusammenzufügen. Die Begegnung mit den Porträtierten kann den Ausstellungsbesucher zu wertvollen Einsichten und Erkenntnissen führen- vorausgesetzt, er nimmt sich Ziet dafür.

Vorwort

Porträts üben eine anhaltende Faszination auf die Besucher von Museen und Ausstellungen aus und haben gerade in jühngerer Zeit auch verstärkt das Interesse der Kunstwissenschaft auf sich gezogen. Unsere Ausstellung beleuchtet die Frühzeit der Gattung, in der die Möglichkeiten der Darstellung des Individuums entwickelt und auf vielfältige Weise erprobt wurden. Hier begegnen sich Stücke aus den beiden grundlegenden Typen historischer Kunstsammlungen, der fürstlichen Galerie und dem bürgerlichen Kabinett. In beiden Fällen reichen die Wurzeln der Sammlungen bis in das 16.Jahrhundert zurück und verknüpfen so mache Porträtierten mit den heutigen Besitzern ihrer Konterfeis.

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Personen: Kemperdick, Stephan Beyer, Andreas

Leseror. Aufstellung: Kunst → Renais.Barock → Rokoko

Schlagwörter: Kunst Malerei 16.Jahrhundert Porträt