Aus der Einführung:
Boschs Gemälde haben die Betrachter schon immer fasziniert, doch in früheren Jahrhunderten war die Annahme weit verbreitet,
daß diese diabolischen Szenen ihr Publikum amüsieren und unterhalten sollten, etwa so wie die "grotteschi" des italienischen
Renaissanceornaments.
Es ist wahr, daß Philipp II die Werke Boschs wegen ihrer erbaulichen und nicht wegen ihrer unter-
haltsamenen Qualitäten sammelte, aber die Spanier waren in der Minderheit. Wie der Spanier Felipe de Guevara in der um
1560 verfaßten frühesten Würdigung von Boschs Kunst schreibt, betrachteten ihn die meisten Leute nur als einen "Erfinder
von Monstern und Chimären". Etwa ein halbes Jahrhundert später beschrieb der holländische Kunsthistoriker Carel van Mander
Boschs Gemälde hauptsächlich als "wunderbare und seltsame Phantasien... häufig weniger angenehm als greulich anzuschauen.
In unserem Jahrhundert jedoch haben die Gelehrten begriffen, daß Boschs Kunst eine fiefere Bedeutung besitzt, und es hat ver-
schiedene Versuche gegeben, ihre Ursprünge und Ziele freizulegen.
Inhalt
Einführung
Leben und Milieu
Künstlerische Herkunft und frühe bibilische Szenen
Spiegel der Menschen
Das Jüngste Gericht
Triumpf der Sünde
Pilgerfahrt des Lebens
Nachahmung Christi
Triumph der Heiligen
Personen: Bosing, Walter
Leseror. Aufstellung: Kunst → Renais.Barock → Rokoko
Bosing, Walter:
Hieronymus Bosch : um 1450 - 1516 ; zwischen Himmel und Hölle / Walter Bosing. - Köln [u.a.] : Taschen, 2004. - 96 S. : zahlr. Ill. ; 23 cm
ISBN 978-3-8228-6588-0 Broschur : 6,99 EUR
Renaissance, Barock, Rokoko - Signatur: Kunst; Renais.Barock; Rokoko - Buch