Als seine Frau Anna und sein Bruder kurz hintereinander an Krebs sterben, lernt Herbert Grönemeyer, "wie beschränkt und schwach der Mensch ist" und "wie wenig er das Leben kontrollieren kann". "Sterblich in Ewigkeit" nennt der Theologe Gerd Lüdemann den Menschen, doch wird die Grenzerfahrung Tod in unserem Alltag oft durch Bilder von schönen und gesunden Körpern, von Impressionen der Kraft und des Erfolgs - nicht zuletzt in der Werbung - aus unserem Leben ausgeblendet. Es ist deshalb alles andere als leicht, mit Schüler/innen über Erfahrungen von Tod (in der Verwandtschaft?, bei Freunden?) oder über "hinfällige Körper" ins Gespräch zu kommen. Ein Lied wie "Mensch" von Herbert Grönemeyer kann uns dabei helfen. Einsetzen kann man es bei einem Unterrichtsgang, der das Thema "Tod" zum Inhalt hat (etwa Hoffnung über den Tod hinaus, LPE 9,3 RS, HS; Stärker als der Tod, LPE 10,3 Gy) oder auch beim Thema "Mensch" in der Oberstufe (LPE 12./13. P).
Personen: Reinert, Andreas
Reinert, Andreas:
entwurf: "MAN IST HALT MENSCH UND MACHT VIELES FALSCH" : das Lied "Mensch" von Herbert Grönemeyer im Unterricht / Andreas Reinert, 2004. - S.52-53 : Ill., Kopiervorl., Arbeitsbl.
Einheitssacht.: Körper