Ist es sinnvoll - oder genauer, gut für die Menschheit, die Erde und die Zukunft - die Welt als "Haushalt" zu denken? Sollten wir theologisch eher vom "Haushalt Gottes" als vom "Reich Gottes" sprechen? Der Beitrag geht diesen beiden Fragen nach. Nach einem autobiografischen Durchgang, der ihre Kindheit in einem Familienhaushalt, ihre Auseinandersetzung mit dem Feminismus, der Sozialethik, der Haushaltswissenschaft und schließlich die Infragestellung des Androzentrismus mit einschließt, kommt die Autorin zu einer "enttrivialisierten" und mehrdimensionalen Definition von "Haushalt". Damit erschließt sich ihr ein nachhaltigeres, ethischeres und vor allem realistischeres Modell als das derzeit vorherrschende des "Weltmarktes". Der Beitrag geht auf einige Gegenargumente ihres Vorschlages ein und schließt mit einigen grundsätzlichen theologischen Überlegungen und der sich daraus ergebenden Frage, wie die Vorstellung von der Welt als einem "Haushalt" drängende soziale und politische Probleme lösen könnte.
Personen: Praetorius, Ina
Praetorius, Ina:
Evangelische Theologie: ¬Die¬ Welt als Haushalt und der Haushalt Gottes / Ina Praetorius. - 60, 2000. - S.278-296