In der Vergangenheit hat sich die Praktische Theologie (PT) verstärkt der gelebten Religion zugewandt. Sie nimmt ihre pluralen Gestalten in den verschiedenen biografischen und kulturellen Zusammenhängen näher in den Blick und erarbeitet in hermeneutischer Absicht Deskriptionen religiöser Sinndeutungsvollzüge. Zugleich ist es der PT als Theorie kirchlicher Praxis auch weiterhin aufgegeben, die Bedeutung der Kirche für Bestand und Pflege der christlichen Deutungskultur zu reflektieren. Der Artikel zeigt, dass und wie die PT die damit gestellte Aufgabe einer Kirchentheorie schon während ihrer Konstitution als Wissenschaft ins Auge gefasst und im Rahmen religions- und kulturtheoretischer Erörterungen gelöst hat. In diesem Zusammenhang wird die spezifische Vermittlungsleistung des kirchlichen Handelns für die gelebte Religion herausgestellt.
Personen: Kumlehn, Martin
Kumlehn, Martin:
Evangelische Theologie: Praktische Theologie und Kirche: Warum gelebte Religion die Kirche braucht : Perspektiven einer praktisch-theologischen Kirchentheorie / Martin Kumlehn. - 61, 2001. - S.354-365
Einheitssacht.: Bezugspunkte Praktischer Theologie