Pemsel-Maier, Sabine
Gnade zur Beziehung zwischen Gott und Mensch

Wie andere theologische Termini, ist das Wort "Gnade" belastet: Es wirkt angestaubt, altert³mlich, genauso aus der Mode gekommen wie die Anrede "gnõdige Frau". Dass von "Gnade" ein direkter Weg zur S³nde f³hrt, macht sie nicht gerade populõrer. Auf einen gnõdigen Gott hoffen Sch³ler/innen lõngst nicht mehr, sondern allenfalls auf die Gnade ihrer Lehrkraft bei der Korrektur der Klassenarbeiten. Dass Gott barmherzig und gnõdig ist, damit rechnen die meisten; alles andere wõre eine ?berraschung. Umso dringlicher muss "Gnade" erschlossen und zum Sprechen gebracht werden, denn nichts Geringeres als einer der zentralen Begriffe der christlichen Theologie steht hier auf dem Spiel. "Gnade" spricht von Gott ebenso wie vom Menschen und ist darum zum einen eine relationale Kategorie, die die beiden Gr÷?en zueinander in Beziehung setzt, zum anderen eine personale, die nicht eine "Sache" im Blick hat, sondern eine Begegnung. Bei der Rede von der Gnade geht es tatsõchlich um nichts Geringeres als ums Ganze, nõmlich um die gelingende und heilvolle Beziehung zwischen Gott und Mensch.


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Personen: Pemsel-Maier, Sabine

Schlagwörter: Gott Mensch Beziehung Gnade

Pemsel-Maier, Sabine:
Gnade : zur Beziehung zwischen Gott und Mensch / Sabine Pemsel-Maier, 2014. - S.4-5
Einheitssacht.: Gnade

Zugangsnummer: 2015/1699